Samstag, 28. Dezember 2013

Wackelige Weihnachten

So, ein bisschen verspätet, aber immer noch besser als gar nicht, wünsche ich euch Frohe Weihnachten und schon mal im Vorraus einen guten Start in das neue Jahr, denn das rückt ja nun auch mit jedem Tag näher!

Ich hoffe, ihr habt die Weihnachtstage mit dem ganzen Gegesse gut überstanden. Mein Herr Diabetes hat bei mir schön mitgefeiert in einem einzigen Auf und Ab. Vor allem allerdings im Ab. Ich weiß nicht, wieso, aber irgendwie bin ich nur unterzuckert. Das fing ein paar Tage vor Heiligabend an. Sobald ich Insulin gespritzt habe, ging es nur noch bergab. Es ist mir bis jetzt ein Rätsel. Irgendwann hab ich dann tagsüber kein Basalinsulin mehr gespritzt und bin trotzdem noch Stunden, nachdem ich den Bolus gespritzt hatte und ja eigentlich kein Insulin mehr wirken konnte, unterzuckert. Na ja. 

Ich hab dann also Insulin reduziert ohne Ende und wie das dann immer so ist, irgendwann geht das nach hinten los. Jetzt hab ich im Moment eher Werte im 200er-Bereich und versuche nun, alles wieder in den Griff zu bekommen!

Und mein Diabetes-Vorsatz für das nächste Jahr: So weitermachen wie die letzten Monate. Da hab ich nämlich endlich wieder viel, viel mehr Tagebuch geführt, was sich auch wirklich positiv auf meine Werte ausgewirkt hat, ich bin schon gespannt auf meinen nächsten HbA1c - der sollte ganz gut werden!

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Mein Wuppi-Problem

Kennt ihr diese Schokowuppis (ist das ein Nullplural oder kommt da ein s ran?) von Kamps? Das sind so dreieckige Brötchen mit jeder Menge Schokoflocken drin. Ich liebe diese Brötchen, aber irgendwie habe ich ein arges Problem bei der Berechnung und mit meinen Werten danach.

Am Anfang habe ich sie mit 3 BE eingeschätzt, was zugegeben wohl etwas niedrig war, im Grunde isst man da ein Stück Kuchen. Also bin ich im Moment bei 4,5 BE, ich glaube, damit liege ich gar nicht so falsch, aber trotzdem habe ich so unterschiedliche Tage und Werte, was diesen Wuppi anbelangt.

Mal spritze ich 10 Einheiten Insulin und komme mittags ganz gut raus, mal mit Werten über 200. Wenn ich dann die nächsten Male mehr spritze, sind die Werte danach mal gut, an anderen Tagen rutsche ich in SuperHypos und trinke eine Caprisonne nach der anderen, damit mit mir vormittags überhaupt noch etwas anzufangen ist. Ich habe für einen Wuppi auch schon 15 Einheiten gespritzt und hatte danach super Werte, an anderen Tagen folgten auf 12 Einheiten den Vormittag über 2-3 Hypos!

Ich markiere mir jetzt die Tage, an denen ich einen Wuppi esse, mal genauer und werde mir da jetzt mal - notgedrungen - mehr Notizen machen, damit ich vielleicht irgendwann mal rauskriege, wie viel ich für dieses blöde, aber leider eben auch sehr leckere Brötchen spritzen muss! Manche Lebensmittel sind irgendwie Blutzuckermysterien!

Montag, 16. Dezember 2013

Auf Reisen

Ich habe das früher schon beobachtet: Wenn ich an den Wochenenden nach Hause zu meinen Eltern gefahren bin, hatte ich abends oft Blutzuckerwerte von über 200. Dann lag meist eine viereinhalbstündige Bahnfahrt hinter mir. Ich hab mich jedes Mal gewundert und dann irgendwann angefangen, für die Brezeln und die Schokolade, die ich mir unterwegs gekauft habe, einfach mehr zu spritzen. Das hat dann einigermaßen funktioniert, aber auch jetzt habe ich freitagabends, wenn ich bei meinen Eltern ankomme, manchmal noch hohe Werte.

Reisen stresst mich offenbar und deshalb steigt der Blutzucker. Mir ist zwar nicht immer so klar, woher der Stress kommt, aber wenn ich mal genauer hinschaue, sitze ich oft im Zug, der mal wieder zehn Minuten Verspätung hat und bibbere, ob ich meinen Anschlusszug noch bekomme. Oder ich rege mich über die Bahn auf, die nie pünktlich ist und selbst, wenn scheinbar alles glatt läuft, ist da wohl ein untergründiger Stresspegel. 

Da ich eigentlich immer nur mit dem Zug verreise, habe ich mir nie Gedanken darüber gemacht, dass mein Stresspegel und damit mein Blutzucker natürlich auch bei Reisen mit anderen Verkehrsmitteln steigen könnte. Am Wochenende bin ich nach Berlin gefahren. Den schönen Tagesverlauf am Freitag könnt ihr ja noch im letzten Post bestaunen, als ich allerdings dann abends in Berlin im Restaurant saß, kam die Spitze nach oben: 269, obwohl ich nur im Auto gesessen und Wasser getrunken habe. 

Erst habe ich mich geärgert und dann ist mir das mit den Bahnreisen wieder eingefallen. Wieso soll mein Reisestress nur auf langen Bahnfahrten entstehen? Da ich mir den hohen Wert mit wirklich nichts anderem erklären kann, schiebe ich ihn jetzt also darauf: auf den Reisestress. Am Sonntag auf der Rückfahrt war es übrigens ähnlich, deshalb denke ich mal, dass ich mit der Vermutung nicht ganz falsch liege.

Freitag, 13. Dezember 2013

Da ist ja mal jemand gnädig

Bild über die mySugr App

Nachdem gestern ja nur rumgezickt wurde, ist der Herr Diabetes heute erstaunlich schmusig. Bis jetzt. Ich hoffe, das bleibt den Rest des Tages so!

Meine Werte verwalte ich übrigens seit kurzem mit der mySugr App, die mir sehr, sehr, sehr gut gefällt. Ich berichte demnächst mal darüber, aber sie ist wirklich empfehlenswert und seit ein paar Tagen gibt es sie jetzt auch nicht mehr nur für's iPhone, sondern auch für alle Android-Handys - äh Smartphones!

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Schlechte Laune

Ich bin gerade extrem schlecht zu sprechen auf meinen Diabetes! Eineinhalb Stunden nach dem Frühstück war ich bei 92. Da zum Mittag hin mein Blutzucker eher sinkt, war mir das ein bisschen zu niedrig und ich habe einen Apfel gegessen. 45 Minuten später bei 148 - wunderbar, der sinkt sowieso wieder!  Zum Mittagessen dann 217. Also 20 Minuten, bevor ich gegessen habe, gespritzt. Eine Stunde später 234 - gut, nicht die Bombe, aber das Insulin wirkt ja auch jetzt erst so richtig! Noch mal 45 Minuten später 242! Wieso ist da nichts passiert? Außerdem Lust auf Schokolade - keine so tolle Kombi, aber na ja. Also 1 BE Schoki gegessen und für die plus Korrektur gespritzt. Ich wette, in einer Stunde sitze ich in einer süßen, kleinen Hypo!

Dienstag, 10. Dezember 2013

Diese Hypo-Tage (oder -Phasen)

Ich hab Phasen, in denen läuft alles super. Ich kümmere mich um meinen Diabetes, so wie wir zwei das ausgemacht haben und damit sind wir beide zufrieden. Ich kriege was zu essen und er dafür sein Insulin.

Und dann gibt es Tage und Phasen, da klappt es gar nicht. Da mache ich alles so wie sonst auch (glaube ich zumindest) und trotzdem unterzuckere ich in einer Tour. Kaum spritze ich was für mein Essen, habe ich ein bis zwei Stunden später eine Hypo. Das schaue ich mir dann einige Tage an, dann reduziere ich das Insulin. Das klappt dann wieder ein paar Tage wunderbar und danach hängen meine Werte nur noch bei über 200, sodass ich wieder zu meinem alten Plan zurückkehren kann.

Sowas habe ich immer wieder. Nicht nur, was die Unterzuckerungen angeht, sondern genauso auch, wenn es um hohe Werte geht. Kaum passe ich meinen Plan an, rutscht nach ein paar Tagen alles wieder an den alten Platz. Und ich ändere meine Faktoren auch nicht nach einem schlechten Wert, sondern erst, wenn die einige Tage wiederholt auftreten, aber es ist immer wieder das gleiche und das frustriert mich!

Ich will ja gerne was ändern - okay, eigentlich nicht, eigentlich will ich, dass alles beim Alten bleibt und einfach funktioniert, aber ich bin natürlich bereit, was zu ändern, wenn es danach besser wird - und ich kann ja auch nicht 14 Tage am laufenden Band unterzuckern! Wenn sowas ist, muss ich ja auch was ändern, aber wieso kann das dann nicht wieder eine Weile funktionieren, bevor sich alles erneut umstellt? Außerdem bin ich am Ende ja wieder da, wo ich am Anfang war, also im Grunde ändert sich gar nichts, außer dass ich eine ganze Menge Zeit damit verbringe, zu überlegen, wo der Grund für die zu hohen oder zu niedrigen Werte liegt und an meiner Einstellung zu basteln. Leider ohne langfristigen Erfolg - das nervt!

Montag, 9. Dezember 2013

Das BG-Star - mit i oder ohne?


 


Zunächst entschuldigt bitte mein betatschtes iPhone, ich hab die ganzen Fingerspuren erst entdeckt, nachdem die Fotos auf meinem Laptop waren und wollte sie dann nicht alle noch mal machen.

So, jetzt aber zum Thema. Bei mir konkurrieren gerade zwei Messgeräte miteinander und ich kann mich nicht entscheiden, welches ich jetzt wirklich benutzen soll. Ich habe eine ganze Weile das BG-Star-Messgerät benutzt und war damit auch sehr zufrieden. Allerdings habe ich irgendwann aufgehört, meine Werte regelmäßig aufzuschreiben - das hatte natürlich nichts mit dem Messgerät zu tun, sondern mit mir! Bevor ich zum Diabetologen ging, hab ich dann einfach die letzten zwei Wochen ins Tagebuch geschrieben und mir BE-Angaben und Insulinmengen ausgedacht.

Dass das Mist war, wusste ich selbst, trotzdem hat das Ganze bestimmt ein halbes Jahr angehalten. Mich haben meine schlechteren Werte zwar belastet, aber irgendwie konnte ich mich nicht aufraffen, endlich wieder vernünftig Tagebuch zu führe, ich fand das einfach nur furchtbar nervig. Das hab ich auch meiner Mama erzählt, die sich dann natürlich jede Menge Sorgen gemacht und prompt meinen Onkel angerufen hat, der Arzt ist, ob er nicht eine Idee hätte. Hatte er. Er hat mir dann das iBG-Star besorgt. Ich hatte da zwar noch kein iPhone, das wurde dann aber auch geregelt und ich konnte die beiden Geräte nutzen.

Mit dem iPhone habe ich aber auch die mysugr-App entdeckt, die mir deutlich besser gefällt als die BG-Star-App, sodass ich das iBG-Star jetzt eigentlich gar nicht mehr brauche und wieder zu meinem alten Messgerät zurück könnte. Im Moment bin ich irgendwie unentschlossen. Es ist zwar superpraktisch, dass das iBG-Star so klein ist und ich denke, wenn mal wieder eine Phase kommt, in der ich nicht gleich alles bei mysugr eintrage, dann werde ich es auf jeden Fall wieder nutzen, aber im Moment brauche ich es eigentlich gar nicht! Was meint ihr? Bei dem BG-Star mit i bleiben oder wieder zurück zu dem ohne?

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Mein liebstes Hypo-Gegenmittel


Welcher Diabetiker kennt das nicht? Auf einmal fängt man an, sich komisch zu fühlen, irgendwie zittrig, schwach, eventuell schwitzt man, bekommt Gummibeine... Eine Hypo ist im Anmarsch und man muss so schnell wie möglich Zucker zu sich nehmen.

Dass Trauenzucker am besten, weil am schnellsten, ist, wird einem am Anfang zig Mal von den Diabetologen eingebläut. Leider kann man das Zeug dann aber nach zig Hypos nicht mehr sehen.

Ich hab damals angefangen mit diesen kleinen runden Traubenzuckern von intact aus der Apotheke. Die hat meine Mutter damals einfach erstmal gekauft. Nach einem Blick auf die Nährwerttabelle hab ich allerdings recht schnell festgestellt, dass ich dann bei einer Hypo eine ganze Packung essen müsste, weil so wenig Zucker in einem Traubenzucker drin ist. Ich hab dann weitergemacht mit den Vierecken von Dextro und finde die immer noch ab und zu ganz gut, am liebsten mit Zitronen- oder Cranberrygeschmack und es gibt eine Sorte (entweder die mit Calcium oder Magnesium), die echt gar nicht geht.

Als es dann mit Traubenzuckern nicht mehr ging, hab ich Gummibärchen gegessen und hatte immer diese kleinen Haribo-Tütchen dabei. Allerdings musste man bei denen immer so viel kauen und das war gerade nachts total nervig!

Also ging es weiter, ich wollte nun etwas zu trinken haben für die Notfälle. Aber immer mit einer Flasche Colas rumlaufen, die mir noch mehr Platz in meiner ohnehin schon völlig überfüllten Handtasche raubte, fand ich auch blöd. Irgendwann stieß ich dann auf die gute alte Caprisonne. Als ich klein war, gab's die höchstens mal bei den Nachbar, meine Eltern hielten mich zu Hause, so gut es ging, von allem zuckerhaltigen, ungesunden fern (nicht weil ich Diabetes hab, den hatte ich damals noch gar nicht, sondern aus Überzeugung). Aber nun finde ich die Caprisonne äußerst praktisch. Die Päckchen sind nicht so sperrig wie eine Plastikflasche und in einer Caprisonne sind zwei BE, also genau so viel, wie ich normalerweise bei einer Hypo brauche. Außerdem gibt es sie in verschiedenen Sorten, sodass man geschmacklich immer mal wechseln kann.

Ich probierte es aus und bin bis heute bei ihnen hängen geblieben. Mein Freund meint, es gibt niemanden in meinem Alter, der so viel Caprisonne trinkt wie ich und vielleicht hat er damit auch recht, aber das macht ja nichts. Ich kriege die meisten Hypos damit wirklich schnell wieder in den Griff und merke meist innerhalb kürzester Zeit, ob ein Päckchen reicht oder ob ich noch eins brauche. Außerdem kostet eine Packung mit zehn Trinkpaketen üngefähr 2,30 Euro, also pro Paket gut 23 Cent und das finde ich absolut in Ordnung!

Diese Caprisonnen-Reserven wie oben auf dem Bild habe ich natürlich normalerweise nicht bei mir zu Hause stehen, die hat mein Freund mir als Überraschung mitgebracht, damit ich nicht immer so viel schleppen muss und da hat sich ein Bild einfach angeboten!

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Nummer eins zur Vorweihnachtszeit

Wahrscheinlich gibt es genug Diabetes-Blogs und trotzdem starte ich jetzt auch einen, weil ich es satt habe, dass andere Leute denken, Diabetes sei eine furchtbare Krankheit, dass ich ja nichts Süßes essen dürfte und sicher eine strenge Diät halten müsse, dass Typ 1 das gleiche wie Typ 2 ist und sich wundern, dass ich ja gar nicht übergewichtig bin oder mich fragen, wie schwer mein Diabetes denn sei!

Ich bin 21, ich habe Typ 1 Diabetes, den habe ich nicht, weil ich mich zu schlecht ernährt und mich nicht bewet habe, den habe ich leider einfach und niemand weiß so recht, warum, ich kann aber definitiv nichts dafür. Diabetes ist zwar nicht toll, aber sicher auch kein Weltuntergang. Ich kann gut damit leben. Ich darf alles machen und essen und tun! Mein Diabetes ist nicht leicht oder schwer, er ist einfach da. Klar nervt er immer wieder, aber ich muss nun mal mit ihm leben und das beste daraus machen.

Hier will ich andere daran teilhaben lassen, wie ich das mache, weil es mich irgendwie sehr motiviert, die Blogs anderer Typ 1 Diabetiker zu lesen. Jeder hat mal Tiefs, aber eben auch Hochs mit dieser Krankheit, das ist ganz normal. Mal schauen, was daraus wird. Ich freu mich jedenfalls aufs Schreiben!